Die Stadtbodenstiftung zielt auf eine starke lokale Einbindung und die Öffnung der Stiftungsarbeit zur Zivilgesellschaft. Ein zentrales Element ist hierbei die Stärkung und strukturelle Verankerung nachbarschaftlicher Mitbestimmung in den Stiftungsgremien ebenso wie in den erbbaurechtsnehmenden Projekten. Die Stadtbodenstiftung ist dabei vom Community Land Trust Modell inspiriert, bei dem nicht nur Nutzer:innen, sondern auch Menschen aus der Nachbarschaft Mitspracherechte besitzen und Mitglieder im CLT werden können. Die Definition, was als Nachbarschaft anzusehen ist, ist dabei Sache der einzelnen Community Land Trusts und richtet sich nach dem jeweiligen Kontext und den inhaltlichen Zielsetzungen: Einige CLTs beziehen sich auf räumlich überschaubare innerstädtische Gebiete oder einen kleinen ländlichen Bezirk, andere umfassen ganze Städte bis hin zu Metropolregionen.

Die Stadtbodenstiftung definiert ihren Handlungsraum zwar stadtweit, lässt die einzelnen erbbaurechtsnehmenden Projekte ihre Nachbarschaften im Sinne ihres Wirkungs- und Einflussbereichs jedoch selbst bestimmen. Die Stiftung umfasst also eine Vielzahl kleinerer, sich in ihrer Anzahl infolge neuer Projekte dynamisch verändernder Nachbarschaften. Dabei werden die einzelnen Projekte zu einer langfristigen Beziehungspflege zu ihrem Umfeld angehalten, beispielsweise durch die Organisierung von Hoffesten oder als Anlaufstelle für Interessierte.

Die Art und Weise des Einbezugs und der Möglichkeiten der Mitgestaltung von Menschen aus der Nachbarschaft in den Projekten der Stadtbodenstiftung ist abhängig von den jeweiligen Projekten – ein Neubauprojekt oder die Umnutzung eines leerstehenden Gebäudes wird sich mehr zur Nachbarschaft öffnen als ein vollständig vermietetes Wohngebäude. Insbesondere bei durch die Stiftung entwickelten Projekten und solchen mit einem hohen Gewerbeanteil zielt die Stadtbodenstiftung auf eine nachbarschaftsbasierte Projektentwicklung, um sicherzustellen, dass die Nutzungsangebote dem lokalen Bedarf entsprechen. Um diesen zu ermitteln sollen Workshops in den Nachbarschaften, Versammlungen oder vergleichbare Formate der Beteiligung durchgeführt werden. Darüber hinaus haben Nachbar:innen die Möglichkeit, Mitglied im Stiftungskomitee zu werden und dort die Stiftungsarbeit mitzugestalten sowie die Vertreter:innen der Nachbarschaft ins Kuratorium zu wählen.